Klare Entscheidung für zwei Feuerwehrhäuser - Planung für Neubau in Strelitz-Alt kann beginnen
Die Stadtvertretung hat auf ihrer Sitzung am 20. Oktober beschlossen, dass in Neustrelitz zwei neue Feuerwehrgerätehäuser gebaut werden sollen. Das neue Gebäude für die Ortsfeuerwehr Neustrelitz wird am Standort Bürgerhorststraße (südlich Rummelplatz) entstehen. Die Ortsfeuerwehr Strelitz-Alt erhält einen Neubau am Standort Carl-Meier-Straße (Nähe Friedhof). Mit den Neubauten werden gesetzliche Vorgaben und die Ziele im Brandschutzbedarfsplan umgesetzt. Der Beschluss ist als historisch zu betrachten, denn ein Neubau steht für die kommenden Jahrzehnte.
Das mehrheitliche Abstimmungsergebnis (mit einer Gegenstimme) ist eine klare Entscheidung für zwei Standorte. „Die Anforderungen an die Leistung und Einsatzbereitschaft der Feuerwehr steigt immer mehr. Die beiden vorhandenen historischen Gebäude erfüllen die Anforderungen längst nicht mehr. Die Neubaupläne sind von Gutachten und Entscheidungen gestützt, die benennen, wo Rettungs- und Brandschutzleistungen in der Stadt künftig am Besten erfüllt werden können“, sagt Bürgermeister Andreas Grund. Über die aktuelle Situation in den bestehenden Feuerwehrgebäuden hatten sich die Vertreter der Fraktionen zuletzt im Sommer ein Bild gemacht.
Der Brandschutzbedarfsplan für die Stadt, der 2018 beschlossen worden ist, sagt aus, dass die Feuerwehrgerätehäuser dem geforderten technischen Stand anzupassen sind. Vorhandenen Mängeln kann man auf Dauer nicht mehr begegnen. Die Feuerwehrunfallkasse fordert daher, dass in naher Zukunft Änderungen an den Gerätehäusern herbeigeführt werden oder neu gebaut wird, damit den Einsatzkräften im Einsatzgeschehen keine Unfälle passieren. Die Standorte in der Louisenstraße und in der Schulstraße können nicht normgerecht umgebaut werden. Platzkapazitäten und Aspekte des Denkmalschutzes, die einen Umbau verhindern, sprechen dagegen. Auf beiden Grundstücken fehlen generell Entwicklungsmöglichkeiten, weshalb die Stadtverwaltung die Neubauten vorgeschlagen hat.
Zuvor war auch untersucht worden, ob ein gemeinsamer Standort infrage käme, der den gesetzlichen Erfordernissen entspräche. Diese Möglichkeit musste aus folgenden Gründen verneint werden: Der Gesetzgeber verlangt, dass alle zeitkritischen Gefahren mit den erforderlichen Kräften binnen 10 Minuten erreicht werden müssen. Wie im Rettungswesen, ist für die Feuerwehren eine schnellstmögliche Erreichbarkeit von Notfällen festgelegt, da es um die Rettung von Leib, Leben und wichtigen Vermögenswerten geht. Die jetzt beschlossene Zwei-Standort-Lösung erfüllt die Norm. Mögliche Einsatzstellen werden erreicht und Kerngebiete abgedeckt. Zugleich können alle kritischen Infrastrukturen, wie Krankenhaus, Pflegeheime, Schulen, das Rathaus und große Landwirtschaftsbetriebe sowie sensible Bereiche innerhalb von 10 Minuten erreicht werden. Von Vorteil ist außerdem, dass die Feuerwehr als wichtiger und stabiler Faktor des sozialen Lebens in den Stadtteilen erhalten bleibt.
In einem Gespräch von Innenminister Christian Pegel und dem amtierenden Dezernenten für Stadtentwicklung und Bau Axel Zimmermann stellte sich der Minister hinter die beiden Bauvorhaben.
Da der Handlungsbedarf in Strelitz-Alt höher zu bewerten ist, der Neubau für die Ortsfeuerwehr Strelitz-Alt zuerst umgesetzt werden. Die Planung kann jetzt zeitnah begonnen werden. Über die weitere Vorbereitung und Realisierung der Feuerwehrgerätehäuser wird im Rahmen der jeweiligen Aufstellung der Haushaltspläne abschließend entschieden.